Erotiek in Pompeï

Erotische kunst in PompeiiMet Valentijn in aantocht brengt Der Spiegel Online een opvallende reportage over de seksuele geplogenheden in Pompeï. Blijkt dat ze daar niet keken op een erotisch frescootje meer of minder en dat ze vaak te vinden waren in de — bijzonder goedkope — plaatselijke bordelen.

Der Satiriker Juvenal beschreibt in seinem fiktiven “Bericht” sehr realitätsnah die nächtlichen Eskapaden der “kaiserlichen Hure” Messalina (meretrix Augustana): wie die Gattin des Kaisers Claudius nach Einbruch der Dunkelheit vom Palatin in den Mief eines “schwülen Bordells” am Circus Maximus herabschleicht, wo ein stickiger, dämmriger Raum für sie als Arbeitsplatz reserviert ist. Stundenlang geht sie dort unter dem Fantasienamen Lycisca ihrem verschwiegenen Gewerbe nach, bis der Strom der Bordellbesucher versiegt und sie “hässlich, die Wangen geschwärzt und entstellt vom Rußen der Lampe” mit dem “üblen Geruch des Bordells auf der Haut” in den Kaiserpalast zurückkehrt.

Juvenals drastische Darstellung und die Trostlosigkeit der Hurenkammern im Bordell des Africanus werfen ein Schlaglicht auf die miserablen Arbeitsbedingungen im römischen Bordellbetrieb. Die düsteren, übel riechenden Billigbordelle boten raschen Sex-Service im Zehnminutentakt. Abdruckstellen auf den steinernen Liegen zeigen, dass viele Besucher sich nicht einmal die Mühe machten, ihre Schuhe auszuziehen.

Lycisca nahm ihren Hurenlohn selbst in Empfang, bevor “sie die Stöße von vielen verschlang.” In unserem pompejanischen Bordell mögen die Zahlungsmodalitäten auch so gewesen sein. Als Alternative käme aber auch eine Art Zentralkasse im Atrium in Frage, an welcher der Bordellwirt oder sein Manager saß. Die Gestaltung des Empfangsraums legt diese Variante nahe, denn im Unterschied zu den tristen cellae strahlte er durch die Fresken über jedem Eingang zu einer Prostituiertenkammer sogar einen gewissen Glanz aus.

Karl-Wilhelm Weeber

Gepubliceerd door Stijn Vogels

Sinds 2003 analyseert Stijn Vogels wereldgebeurtenissen. Met een geschiedenisdiploma van de Universiteit van Gent worden zijn inzichten gepubliceerd op zijn blog, Aardling. Stijn heeft ook een wereldwijde schrijversgemeenschap opgezet gericht op internationale betrekkingen. Gekend voor “connecting the dots” tussen technologie en politiek, streeft hij ernaar door middel van zijn doordachte analyses een waardevol perspectief te bieden op onze snel veranderende wereld.